Mobilitätsstrategie 2050 Agglomeration Thun

Die letzte integrierte Studie zur Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in der Agglomeration Thun ist die Gesamtverkehrsstudie aus dem Jahr 2003. Kernelement war der Bypass Thun Nord mit einem umfassenden Paket flankierender Verkehrs- und Siedlungsmassnahmen. Die Gesamtverkehrsstudie war konzeptionelle Grundlage für das Agglomerationsprogramm (AP) der 1. Generation. Die darauffolgenden zwei Generationen erfuhren konzeptionelle Ergänzungen in Teilbereichen und konzentrierten sich auf die behördenverbindliche Verankerung im Rahmen der Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte RGSK (I und II) sowie der Umsetzung.

Mit der Inbetriebnahme des Bypasses im 2017, den neuen regionalen sowie kommunalen Grundlagen seit 2003 hat sich die verkehrliche Ausgangslage und diejenige zur Mobilität in der Agglomeration Thun verändert. Daher hat der Entwicklungsraum Thun (ERT) Ende 2017 beschlossen, für das AP der 4. Generation eine neue und zukunftsorientierte Mobilitätsstudie zu erarbeiten. Daraufhin wurde das Projekt Mobilitätsstrategie 2050 Agglomeration Thun lanciert, das folgende drei Ziele behandelt:

  • Erarbeitung einer integrierten Mobilitätsstrategie für den Zeithorizont 2050
  • Fokus auf die zukünftige Entwicklung der Mobilität und deren Auswirkungen
  • Aufbau auf Zielen und Strategien vergangener AP (Vorgabe Bund zum AP 4. Generation)

Die Mobilitätsstrategie 2050 Agglomeration Thun wurde in einem Workshop-Verfahren zusammen mit wichtigen Akteuren der Agglomeration Thun erarbeitet. Sie setzt sich aus den folgenden drei Elementen zusammen:

  • In der strategischen Stossrichtung «Effiziente, smarte und qualitätsvolle Mobilität» werden die Schwerpunkte der Mobilitätsstrategie gesetzt. Neben der besseren Nutzung und dem sanften Ausbau bestehender Infrastrukturen stehen vor allem Effizienzsteigerungen und Verhaltensänderungen im Vordergrund. Dazu sollen nachhaltige, smarte Technologien und Angebotstrends aufgenommen und deren Potenziale möglichst ausgeschöpft werden.
  • Die strategische Stossrichtung bildet die Grundlage für die Leitsätze und Ziele Mobilität 2050 «Region der aktiven und kurzen Wege».
  • Schliesslich werden prioritäre Handlungsfelder aufgezeigt, um die Leitsätze und Ziele zu verfolgen. Es wird dabei auf Handlungsfelder im Handlungsspielraum der regionalen Akteure fokussiert. Viele Handlungsfelder liegen in der Hoheit der Gemeinden, weshalb Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität auf Gemeindeebene zu verstärken sind.

Die Handlungsfelder gilt es im periodisch zu überarbeitenden Agglomerationsprogramm und RGSK zu konkreten Massnahmen zu verdichten.