Verkehrsstudie Thun Innenstadt – rechte Seeseite
Im Herbst 2022 bildete die Kommission Wirtschaft des Entwicklungsraums Thun (ERT) einen Ausschuss Verkehr und stiess die Erarbeitung der Verkehrsstudie Thun Innenstadt - rechte Seeseite an. Die Studie sollte im Hinblick auf künftige Agglomerationsprogramme des Bundes langfristige Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssituation am rechten Thunerseeufer finden und bewerten. Zur fachlichen Bearbeitung der Studie wurde ein Planungsteam, bestehend aus den Büros INFRAS, B+S Ingenieure und Güller Güller Architekten beauftragt.
Ergebnisse und weiteres Vorgehen
Die Studie zeigt auf, dass die nach einer breiten Auslegeordnung zur Vertiefung ausgewählten Varianten «Gesamtverkehr», «Hübelitunnel» und «Aarequerung Süd» grundsätzlich machbar sind, sie jedoch eine unterschiedliche Kostenwirksamkeit aufweisen und in Bezug auf die Zielsetzung auch eine unterschiedliche Wirkung entfalten. Zudem sind die beiden Infrastrukturprojekte Hübelitunnel und Aarequerung Süd mit hohen Investitionen verbunden, die nur mit Bundes- und Kantonsbeiträgen tragbar sind.
Aufgrund dessen hat die Kommission Wirtschaft des ERT an seiner Sitzung vom 19. Dezember 2023 beschlossen, kurzfristig die Gesamtverkehrsvariante weiterzuverfolgen und diese im laufenden Agglomerationsprogramm 5. Generation aufzunehmen. Da bezüglich der Entlastungswirkung der Gesamtverkehrsvariante Zweifel bestehen, soll überdies eine der beiden Tunnelvarianten planerisch so weit vertieft werden, dass sie, sollte die Gesamtverkehrsvariante eine unzureichende Wirkung entfalten, ebenfalls umgesetzt werden könnte. Welche Variante vertieft werden soll, möchte die Kommission aktuell noch offenlassen.
In Gesprächen mit Bund und Kanton soll in einem nächsten Schritt abgeklärt werden, ob und unter welchen Voraussetzungen welche Tunnelvariante im AP realistische Chancen auf eine Mitfinanzierung hätte. Der Lead dafür liegt beim ERT.