Verkehrsstudie Thun Innenstadt – rechte Seeseite
Im Herbst 2022 beauftragte die Kommission Wirtschaft des Entwicklungsraums Thun (ERT) die Erstellung einer Verkehrsstudie zur Thuner Innenstadt und der rechten Seeseite. Ziel war es, langfristige Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssituation zu entwickeln, die in zukünftige Agglomerationsprogramme des Bundes aufgenommen werden könnten.
Dabei wurden drei Varianten untersucht: Der «Hübelitunnel», die «Aarequerung Süd» und die «Gesamtverkehrsvariante», die Verbesserungen bei der Verkehrssteuerung sowie Ausbauten im öffentlichen Verkehr und für den Radverkehr umfasst. Alle Varianten sind technisch machbar, doch die «Gesamtverkehrsvariante» wurde als kostengünstigste und effektivste Lösung bewertet. Mit einem Budget von 34 Millionen Franken könnte sie den motorisierten Verkehr auf der Hofstettenstrasse um etwa 9 % verringern. Die Tunnelvarianten sind dagegen deutlich teurer: Der «Hübelitunnel» würde mit rund 580 Millionen Franken die grösste Entlastung bringen, während die «Aarequerung Süd» die Innenstadt entlasten würde, jedoch mit Kosten zwischen 264 und 344 Millionen Franken sowie möglichen Risiken und Verkehrsverlagerungen verbunden ist.
Der Ausschuss Verkehr empfiehlt die Umsetzung der «Gesamtverkehrsvariante» und schlägt vor, im Falle einer unzureichenden Wirkung dieser Lösung eine der Tunnelvarianten weiterzuverfolgen. Voraussetzung hierfür wäre jedoch eine mögliche Mitfinanzierung durch den Bund und den Kanton.
Ende 2023 wurde die Verkehrsstudie abgeschlossen, und die Ergebnisse wurden 2024 in Gesprächen mit dem Kanton und Bund hinsichtlich einer möglichen Mitfinanzierung im Rahmen des Agglomerationsprogramms diskutiert. Bei einem Gespräch mit dem Bund im Herbst 2024 wurde deutlich, dass zu den Tunnelvarianten noch mehrere offene Fragen zu klären sind.
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Fachbericht Verkehrsstudie inkl. Anhang: